Menschenwuerde

Montag, 24. April 2006

Für Euch alle!

"Arbeitet, als würdet ihr kein Geld brauchen
Liebt, als hätte euch noch nie jemand verletzt
Tanzt, als würde keiner hinschauen
Singt, als würde keiner zuhören
Lebt, als wäre das Paradies auf der Erde."

via [ lustigestories ]

So. Und jetzt noch [ den Text ] dazu gehört lesen!...

Danke an Sarah und Dominik!

Freitag, 2. Dezember 2005

Alle SozialGesetzBücher zum Download

Alle [ SGBs als PDF-Dateien ] gibt es bei
[ sozialgesetzbuch-bundessozialhilfegesetz ]

Sonntag, 30. Oktober 2005

Menschenwuerde Update

Der [Dwarslöper] ist wieder da.
Hm...
Zeitumstellungsprobleme bei Blogg.de??

Dwarsloepers Bericht

Dies ist eine Kopie des [Originalpostings] vom Dwarsloeper (dessen Blog gerade wie durch ein Wunder als einziger auf Blogg.de nicht erreichbar ist).

"Freitag, 28.10.2005
Für R. und viele andere
Ich werde versuchen, ganz sachlich zu bleiben. Will mich nicht aufregen, nur berichten. Berichten darüber, wie mit Menschen in unserem Land umgegangen wird. Menschen, die Hartz IV beantragen müssen. Oder Wohngeld. Menschen, die in Not sind.

Die von der Hand in den Mund leben, weil ihre Anträge auf den Ämtern, Arbeitsagenturen, nicht bearbeitet werden. Bearbeitungszeiten von bis zu 10 Monaten und mehr hinnehmen müssen.

Und dazu auf eben diesen Ämtern falsch beraten werden, auf Grund der falschen Beratung ablehnende Bescheide oder einfach zuwenig Geld erhalten. Deren Hoffnung auf eine Nachzahlung für die vergangene Zeit wie eine Seifenblase zerplatzt.

Weil Formfehler vorliegen, die sie nicht zu verantworten haben. Denen bei zaghaften Nachfragen immer wieder vorgehalten wird, es fehle noch dieser oder jener Nachweis. Wenn dieser erbracht wird, wieder Funkstille. Kein Bescheid, kein Geld.

Bei neuerlichen Anfragen, mit denen sie sich Zeit gelassen haben, um ja nicht unangenehm aufzufallen bei den Sachbearbeitern, sich sagen lassen müssen: nein, wie haben ihren Antrag noch nicht weiterbearbeitet. Sie haben ja nichts mehr von sich hören lassen. Wir haben Anweisung, Anträge nur noch zu bearbeiten, wenn der Antragsteller sich in regelmäßigen Abständen meldet. So geschehen in Berlin.

Während ich diesen Beitrag schreibe, merke ich, wie ich doch wieder zornig werde. Es hat eine Situation vor über 30 Jahren in meinem Leben gegeben, in der ich ähnliches erlebte. Déjà vu. Nichts, aber auch gar nichts hat sich geändert.

Ich kenne das Gefühl von Hilflosigkeit, dieses ausgeliefert sein. Man kommt nach Hause vom Amt, oder öffnet den Brief mit dem Bescheid und ist wie im Schockzustand. Sich hinsetzen, heulen. Fragen, was nun? Wie soll es weitergehen?

Viele resignieren und lassen mit sich geschehen. Verständlich. Das ist jedoch genau die Handlungsweise, mit der gerechnet wird. Das keiner aufmuckt, sondern sich fügt.

Auch das ist Deutschland.

Mein Appell: lernt, euch zu wehren. Nehmt den Rechtsweg in Anspruch. Geht an die Öffentlichkeit. Ihr meint, kein guter Tipp bei der allgemeinen Stimmung gegen Arbeitslose und Sozialschwache im Lande? Und doch eine Möglichkeit, ein Versuch. Was habt ihr zu verlieren?

Nichts mehr, nur noch eure Würde.



Das nur am Rande: Ich habe mich gewehrt, mit Erfolg. Für eine bisschen Wirbel gesorgt. Unter Einhaltung des Rechtsweges, sprich Widerspruch, einem lebhaften Briefwechsel mit Hannovers Oberbürgermeister sowie dem damaligen Sozialdezernten und einer persönlichen Entschuldigung der zuständigen Sachbearbeiterin. Auf Anordnung von Amtswegen."

Das Ende des Schweigens

"Die Achtung vor der Menschenwürde durch den Staat und seine Vertreter ist in Artikel 1, Absatz 1 des deutschen Grundgesetzes festgeschrieben:

"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Dieses Grundrecht ist unter der Missachtung der Würde des Menschen durch den nationalsozialisten Staat zu verstehen.

Die Schutzverpflichtung des Staates gilt also nicht nur gegenüber seinen Bürgern, sondern gegenüber allen Menschen im Geltungsbereich des Grundgesetzes. Dieses listet gleich im Anschluss an Artikel 1 diejenigen Grundrechte auf, die sich aus der Würde des Menschen ergeben, etwa das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, die Gleichheit aller vor dem Gesetz, die Glaubens- und Gewissensfreiheit, die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit, das Recht auf Eigentum und Unverletzlichkeit der Wohnung etc."

aus [Wikipedia: Menschenwürde]

Doch die Würde des Menschen ist unantastbar scheint tretbar...

Auch mir bleibt momentan nicht viel mehr als zu schreiben.
Ich bin an meinen Grenzen und über denen meiner Gesundheit und - ich scheine nicht allein zu sein.
Nachdem ich [diesen Bericht] vom [Dwarslöper] und wie mit ihm umgegangen wurde gelesen habe , muß ich hier und heute mal sagen, dass das kein Einzelfall ist und es geht noch einige Spuren heftiger...

Seltsamerweise ist sein Blog jetzt gerade plötzlich nicht mehr erreichbar und es gibt nur noch Fehlermeldungen vom Server...

Den Bericht von Dwarslöper kann man derzeit aber [hier] lesen.

Fortsetzung folgt!

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